Karriere machen im Sport – Ehrgeiz schlägt Talent

Um Berufssportler zu werden, ist ein gewisses Talent in dem entsprechenden Sport natürlich unabdingbar. Was jedoch häufig vergessen wird: Professioneller Sportler zu werden ist harte Arbeit ,und der sportliche Erfolg hängt nicht zuletzt vom Ehrgeiz und vom Durchhaltevermögen ab.

Doch wer es nicht in die obere Riege der Leistungssportler schafft, muss trotzdem seinen Traum von einer Karriere im Sport nicht aufgeben. Heute bieten sich zahlreiche Möglichkeiten an, um seine Leidenschaft Sport mit einem Beruf zu verbinden. Zwei Beispiele für eine theoretische Ausgestaltung dafür sind die Berufszweige des Sportmanagements und der Sportmedizin. Aber auch der Beruf des Sportlehrers oder des Fitnesstrainers stellen gute Alternativen dar.

Leistungssport als Beruf

Wer sich dennoch zum Ziel gesetzt hat, sich einen Namen im Leistungssport zu machen, der braucht viel Eigenmotivation und Kampfgeist. Je nach Sportart bestimmt sich auch das ideale Einstiegsalter. Eiskunstläufer und Turner auf Weltniveau sind nicht selten bereits als Kind zu dem Sport gekommen. Auch im Fechten ist es übrigens ratsam, möglichst früh mit dem Training zu beginnen, sollte man vom internationalen Durchbruch träumen. Der eigentliche Leistungssport beginnt jedoch oftmals erst ab einem Alter von zwölf Jahren, um Entwicklungsschäden durch das harte Training vorzubeugen. Für aufstrebende Karrieresportler gibt es unzählige Angebote, um sich bereits während der Schulzeit auf den Sport zu fokussieren. So gibt es in Deutschland zahlreiche Sportgymnasien und Sportinternate, in denen Schul – und Sportausbildung ideal miteinander kombiniert werden. Die Kosten für einen Platz auf einem Sportinternat sind zudem meistens bezahlbar. So zahlt man in Deutschland durchschnittlich zwischen 200 und 600 Euro pro Monat. Wichtiger ist hingegen, dass sowohl die schulischen als auch die sportlichen Leistungen den Anforderungen des jeweiligen Internats entsprechen.

Zeitaufwand

Spitzensportler trainieren und essen im Allgemeinen nach einem ausgefeilten Trainingsplan. Die meisten Spitzensportler trainieren nicht nur jeden, sondern sogar mehrmals am Tag. Die Trainingseinheiten werden dabei gestaffelt, sodass beispielsweise Leistungsschwimmer auf vierzehn Einheiten von je zwei Stunden in der Woche kommen. Dazu kommt zusätzliches Kraft,- und Regenerationstraining sowie Physiotherapie und Sportmassagen. Die Erfolge werden dann regelmäßig in Testwettkämpfen oder anderweitigen Leistungskontrollen überprüft. Auch die ärztliche Kontrolle ist essentiell, um möglichen Verletzungen und Erkrankungen im Vorfeld zu begegnen. Im Gegensatz zum Breitensport zielt der Leistungssport also auf die Vorbereitung auf nationale sowie internationale Wettbewerbe und damit auf die Steigerung der Leistung ab.

Verdienst im Sport

Die Verdienstmöglichkeiten im Profibereich variieren sehr stark, besonders zwischen Männern und Frauen ist der Unterschied gravierend. Während Fußballspieler bis zu Millionen verdienen können, ist es für andere Profisportler kaum möglich, mit ihrem Sport ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Oftmals verdienen Spitzensportler sogar unter dem festgesetzten Mindestlohn. Besonders betroffen sind davon Athleten. Das führt berechtigterweise zu viel Kritik unter Sportlern, da diese unzulänglichen Verdienstmöglichkeiten logischerweise auf die Motivation und schlussendlich auch auf die Erfolge deutscher Sportler drücken. Wer sich finanziell absichern möchte, kann jedoch über eine Sportkarriere bei der Bundeswehr nachdenken: Die Bundeswehr bietet den Berufsweg der Sportsoldatin beziehungsweise des Sportsoldaten an. Sportsoldaten sind im großen Maße im Spitzensport vertreten, besonders im Wintersport gibt es immer mehr herausragende Sportsoldaten.

Karriereende

Ab einem gewissen Alter sinkt in jedem Sport die Leistungsfähigkeit. Die biologische Uhr fängt beim Menschen in der Regel mit Mitte zwanzig an zu ticken. Deshalb ist es wichtig, sich auch darüber Gedanken zu machen, was man nach seiner Karriere als Sportler machen möchte. Möglichkeiten sind zum Beispiel Trainer, Sportjournalist oder Funktionär. Es bietet sich aber auch an, sich frühzeitig auf die Zeit danach vorzubereiten. Beispielsweise – wie erwähnt – durch eine Karriere bei der Bundeswehr oder aber auch durch ein duales Studium an einer Sporthochschule. Doch nicht nur die Frage danach, welcher Beschäftigung man nach dem Sport nachgeht, ist wichtig. Inzwischen gibt es professionelle Coaches, die Spitzensportlern helfen, nach ihrer Karriere Fuß zu fassen. Viele Sportler identifizieren sich bereits seit Kindesbeinen an über ihren Sport. Diesen dann aufzugeben, ist eine mentale Herausforderung. Die Coaches helfen dabei, diesen neuen Lebensabschnitt zu bewältigen und als Chance zu betrachten.

Resümee

Wer sich also wünscht, Karriere im Sport zu machen, muss verschiedene Faktoren beachten. Berufssportler zu sein, ist oftmals Schwerstarbeit und auch mit Risiken verbunden. Mit der nötigen Willensstärke kann eine Sportkarriere jedoch sehr erfüllend sein und die Möglichkeit bieten, sein Hobby und seine Leidenschaft zum Beruf zu machen.